Bruno Bär´s Reise und Freizeittips

Die nächste Burg ist schon in Sichtweite

Burg Linn

Schon von weitem konnte ich den Turm der Burg gut erkennen. Als wir näher kamen, wurde uns der Weg von einem Wassergraben versperrt. "Toll eine Wasserburg. Lass uns mal komplett außen rumgehen". Also einmal drum herum. Ich konnte die Burg gut sehen, aber irgendwie war die Burg immer noch recht weit entfernt. Auf einer Tafel habe ich dann den Grund erkannt. Wir sind am äußeren Burggraben lang gegangen, der die schöne Parkanlage mit der Burg in der Mitte umschließt. Dann also mal über die Brücke durch den Park und zum inneren Burggraben. Hier bin ich dann auch komplett um die Burg gelaufen. Sieht schon beeindruckend aus. Kurz vor der Brücke zur Burg sehe ich dann noch ein prunkvolles Gebäude ein der Seite stehen. Da will ich natürlich rein. Das schöne Gebäude ist das Jagdschlösschen. Da muss aber auch mal ein Kind drin gewohnt haben. In der Küche steht ein kleiner Schaukelstuhl, der sogar noch bequemer aussieht, als meiner zu Hause. Im Schlafzimmer steht auch ein schönes Himmelbett. In sowas möchte ich auch gern mal schlafen. Auch wenn ich davon Bilder gemacht habe, darf ich die hier leider nicht veröffentlichen. Aber ihr könnt euch das ja selber mal anschauen. Als ich dann wieder vor dem Jagdschloss stand, ging auf einmal eine Schiebetür auf und zum Vorschein kam ein Glockenspiel. Dem hab ich natürlich erst mal zugehört.

So jetzt aber mal die tolle Burg anschauen, die mit ihrer intakten Vorburg das unverfälschte Bild einer mittelalterlichen Burganlage bietet. Die Herren von Linn hatten um 1186 hier ihren Stammsitz. Kurz darauf erwarb der Kölner Erzbischof das Linner Eigengut. Er setzte die Herren von Linn als Lehnsleute ein. Die Grafen von Kleve, die nach dem Aussterben der Herren von Linn mit dem Besitz belehnt wurden, gründeten um 1300 die Stadt Linn, zu Füßen der von ihnen stark ausgebauten Burg. 1388 wurde die Burg zum Sitz des Amtmannes für das kurkölnische Amt. In den nächsten Jahren wurden noch einige Anbauten hinzugefügt, wie zum Beispiel der Torzwinger, der Palas und der Bergfried.

1704 wurde die Burg im spanischen Erbfolgekrieg durch einen Brand zerstört und ist größtenteils unbewohnbar. Zu einem Wiederaufbau kam es nicht, jedoch wurde die Ruine vor Abbrüchen geschützt. 1806 übernahm die Krefelder Fabrikantenfamilie de Greiff die Ruine in verhältnismäßig gutem Zustand und ließ die Anlage in den Landschaftspark einbeziehen. 

Die Burg ist richtig aufwendig restauriert und neu aufgebaut worden und erhielt 1993 Steildächer, durch die sie einen Teil ihrer alten Proportion zurück erhielt. 

Nach dem die Stadt Krefeld 1926 die Burg erwarb, richtete sie ein Museum ein. Man kann sie sich komplett ansehen und auch auf den Bergfried / Turm hochlaufen, was mein erstes Ziel war. Von hier oben, hat man eine wunderschöne Aussicht über den Park und die Burg. Aber auch auf der Burgmauer kann man laufen. Im inneren der Burg finde ich dann auch die Waffenkammer, die aber leider durch ein Gitter verschlossen ist. Aber die große Kanone und die Rüstungen kann ich von hier aus gut sehen. Im Rittersaal kann ich dann noch einiges über die Geschichte der Burg lesen. Bemerkenswert ist auch die in einen Flankenturm eingebaute hochgotische Burgkapelle aus der Mitte des 14. Jahrhunderts. Wieder draußen schau ich mir die äußere Burgmauer an und klettere da auf die Holzbrüstung vom Wehrgang. So dann noch eine Runde durch die Parkanlage. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt.


Öffnungszeiten: http://www.museumlinn.de/index.html

Eintrittspreise: ja

Behindertengerecht: nein